Lehrer-Streik in Spanien


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Laut Aussagen der Gewerkschaften beteiligten sich gestern 35% aller Lehrkräfte des Landes Valencia am ersten von insgesamt sechs geplanten Streiktagen. Das Landesbildungsministerium sprach dagegen nur von 18% Streikbeteiligung. „Bildung ist ein Recht und keine finanzielle Belastung. Bildung ist Zukunft.“, protestierten gestern in Valencias Innenstadt tausende Lehrer gegen die geplanten und bereits vollzogenen Kürzungen des spanischen Bildungsministeriums.

In den letzten 2 Jahren sind bereits über 2000 Lehrerkräfte entlassen worden. Etwa 8.000 „Beamten auf Zeit“ wurden die  im September unterschriebenen Jahresverträge einfach um 2 Monate gekürzt. Für 3.000 von ihnen wird es nächstes Schuljahr keinen Arbeitsplatz mehr geben.

Die Verlängerung der Unterrichtszeiten bei gleichzeitiger Vergrößerung der Klassenstärken und Reduzierung der Gehälter sind weitere Gründe für den Streik. Am 17. Mai wird der Streik in Valencia fortgesetzt, weitere Streiks sind für den 22/23. Mai 2012 und den 30/31. Mai diesen Jahres angekündigt. „Wir werden uns weiterhin bemühen, aber unter diesen Voraussetzungen können wir die Qualität der Bildung nicht mehr garantieren.“, bedauert ein Lehrer der Sekundarstufe. „Dazu noch sollen für das kommende Schuljahr die Schulgelder erhöht werden, um die Preise an die tatsächlichen Kosten anzunähern. Unsere Schüler tun uns nur noch Leid.“ Manche Lehrer, die sich nicht an dem Streik beteiligt haben, geben an, die finanzielle Lage ihrer Familien würde einen Streik ausschließen, ihr Herz sei aber bei den Streikenden und bei all denen, die unter diesen Maßnahmen leiden.

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